Dieses weit über die Grenzen Bergheims bekannte Fischerfest lud mit vielen Aktionen zum Verweilen und Mitmachen ein.
Die Fischereibruderschaft zu Bergheim an der Sieg, der Förderverein und das Team des Fischereimuseum organisierten nach zweijähriger Corona-Pause wieder ein großes Fischerfest.
Die Gäste konnten sich beim Netze stricken versuchen und auch das alte Handwerk des Korbflechten konnte vor Ort ausprobiert werden. Auch beim Fischen ließen sich die Fischerbrüder über die Schulter blicken. Gemeinsam mit Gästen fuhren Sie hinaus um die Fischernetze zu heben. Die Veranstaltung bot auch ein buntes Kinderprogramm. Für Kinder ein tolles Erlebnis auf dem naturbelassenen Gewässer, bei schönstem Wetter mit dem Fischerboot „Alosa“, über die seichten Wellen zu gleiten.
Als kulinarische Leckerbissen wurden auf Buchenholz geräucherte Forellen aus einem mannshohen großen Ofen zubereitet.
Eine ganz besondere Attraktion des Fischerfestes war der restaurierte Aalschokker. Egon Luettke überbrachte die Grüße des Rheinischen Fischereiverbandes und freute sich an der ersten Führung, begleitet durch den 1. Brudermeister Günter Engels, teilnehmen zu dürfen. Hochinteressant war die Geschichte der Aalschocker. Diese bis weit in das 19. Jahrhundert gebräuchlichen Schiffstypen wurden ursprünglich auf der niederländischen Insel Schokland für den Fischfang gebaut. Es waren Segelschiffe mit einem sogenannten Schokkerbaum an dem eine schwenkbare Vorrichtung zum Fischfang mit Schleppnetzen befestigt war. Mit Hilfe von Seilwinden wurde das große Netz, an einer Stelle im Fluss mit starker Strömung, seitlich vom Schokker ausgelegt um Aale zu fangen. Daher der Name Aalschokker, wusste Günter Engels zu berichten.
Das direkt am Gewässer liegende Fischereimuseum bot bei freiem Eintritt eine großartige Ausstellung zur Geschichte der Rhein- und Siegfischerei. Viele Unikate sind im Museum ausgestellt und historische Dokumente belegen den Werdegang der Fischereibruderschaft an der Sieg. Das Fischereimuseum wurde aufgenommen in die Liste des „Immateriellen Kulturerbe“ von NRW.