Bürgerinnen und Bürger bei der Datenerhebung für Studien und wissenschaftliche Zwecke einbeziehen? Warum nicht. Citizen science ist im Trend.
So arbeiten gegenwärtig auch die NABU-Naturschutzstation Niederrhein, das Naturschutzzentrum im Kreis Kleve gemeinsam mit dem niederländischen Partner RAVON (Reptielen, Amfibieen Vissen Onderzoek Nederland) mit freiwilligen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern aus dem Grenzgebiet der Niederlande und Deutschland im Rahmen des INTERREG-Projektes „Der Rhein verbindet“ zusammen.
Bei einer Auftaktveranstaltung zum Teil-Projekt „Untersuchung gestrandeter Fische“ am 3. Juni in der Geschäftsstelle der NABU-Naturschutzstation Niederrhein wurden die ehrenamtlichen Freiwilligen mit den Inhalten des Projekts sowie der Methode zur Datenerhebung vertraut gemacht.
Es wurden jeweils kleine Helfer-Teams für bestimmte Abschnitte am Rheinufer eingeteilt, die in einem dreiwöchigen Rhythmus das Rheinufer nach gestrandeten, verletzten und toten Fischen untersuchen.
Grundsätzlich sollen alle gestrandeten und verendeten Fische erfasst werden. Ein Hauptaugenmerk liegt dabei beim vom Aussterben bedrohten Aal, der nicht selten mit mechanischen Verletzungen am Ufer des Rheins bzw. der Waal (Rhein in den Niederlanden) aufgefunden wird. Die durch Wasserkraft oder Schiffsturbinen verletzten Aale werden in den Niederlanden als „Knakaale“ bezeichnet.
Alle Projektunterstützerinnen und -unterstützer erhielten zum Projektstart ein Untersuchungs-Kit mit einer Fischmessmatte der Sportvisserij Nederland, einer Fischwage, ein Duzend Müllbeuteln, einigen Einweghandschuhen sowie einem Buch zur Fischartenbestimmung der RAVON.
Auch Angler aus den Reihen der Mitglieder des RhFV unterstützen das Projekt. Jochen van Heek, Geschäftsführer beim ASV Kleve, und Norbert Neu, Gewässerwart beim ASV Gut Bitt Wissel, wurden für Abschnitte im Deichvorland bei Grieth mit Kalflack eingeteilt und werden vom Naturschutzzentrum im Kreis Kleve betreut.
Die untere Naturschutzbehörde des Kreises Kleve hat für die Projektmitarbeitenden für die gesamte Projektlaufzeit – bis Ende 2026 – eine Genehmigung zur Betretung der am Rheinufer gelegenen Naturschutzgebiete erteilt.
Ihr kommt aus dem Kreis Kleve oder Kreis Wesel und wollt das Projekt unterstützen?
Dann informiert Euch über das citizen science Projekt „Untersuchung gestrandete Fische“ unter: https://www.ravon.nl/Help-mee/Tellen/Vissen/Knakaal-DE oder nehmt Kontakt zu Sebastian Wantia vom Naturschutzzentrum des Kreises Kleve auf (E-Mail