Der Atlantische Lachs in der Ostsee stammt aus vielen unterschiedlichen Flusspopulationen und wird in sogenannte Bestandseinheiten (Assessment Units – AUs) unterteilt. Seit den 1990er Jahren zeigt sich im Bestand ein positiver Trend. Gleichzeitig sind die Fänge deutlich zurückgegangen – insbesondere durch Maßnahmen wie das Verbot der Treibnetzfischerei.
Doch das Verbot der Freizeitfischerei auf Wildlachs sorgt für Unmut unter Anglerinnen und Anglern. Viele geben ihr Hobby auf, strukturschwache Küstenregionen verlieren eine wichtige touristische Einnahmequelle. Anglerverbände fordern daher ein neues Lachsmanagement, das ökosystembasierte und adaptive Ansätze integriert. Der Fokus sollte nicht allein auf der Smolt-Produktion liegen, sondern auch auf flussspezifischen Schutzmaßnahmen und der Rücksichtnahme auf das gesamte Nahrungsnetz – insbesondere auf Hering, Sprotte und Kabeljau.
Ein weiteres zentrales Anliegen ist die ungehinderte Wanderung der Lachse in ihren Heimatflüssen. Wehre, Mühlen und Wasserkraftwerke blockieren ihre Wege. Die Verbände unterstützen deshalb das Ziel der EU-Biodiversitätsstrategie 2030: Mindestens 25.000 km Flüsse in Europa sollen wieder durchgängig werden – für gesunde Lachsbestände und eine nachhaltige Nutzung durch Berufsfischer und Freizeitangler.
Lesen Sie dazu die gemeinsame Pressemitteilung des Deutschen Angelfischerverbandes e.V., Landesanglerverband Mecklenburg-Vorpommern e.V., Landesangelverband Schleswig-Holstein e.V., Deutscher Meeresanglerverband e.V. und dem Boots-Angler-Club e.V..