Den Maifisch wieder dauerhaft im Rhein anzusiedeln und die Bestandsentwicklung zu verfolgen ist Ziel des länderübergreifenden Maifischprojekts! Es knüpft damit an die Ziele der 2007 mit dem EU Förderinstrument LIFE und LIFE + (ab 2011) ins Leben gerufene Projektidee unter Einbeziehung der mittlerweile gewonnen wissenschaftlichen Erkenntnisse und Erfahrungen fort. Seit 2017 ist das Projekt vollständig beim RhFV angesiedelt. Die Maßnahmen werden gemeinsam mit Partnern am Institut für Umweltwissenschaften der Universität Landau dem Umweltcampus Birkenfeld der Hochschule Trier, sowie der französischen Association MIGADO umgesetzt. Die Finanzierung erfolgt durch Partner, die bereits als Kofinanzierer die LIFE+ Phase mit unterstützten (HIT-Umweltstiftung, Land Hessen, Bezirksregierung Düsseldorf, Rheinfischereigenossenschaft NRW, Sportvisserij Nederland, Verband hessischer Fischer), sowie neu hinzugekommene Partner in den Bundesländern Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und der Schweiz. Neben der Fortführung der Besatzmaßnahmen mit in Frankreich erbrüteten Maifischlarven (aus wilden Elterntieren aus Grinde-Garonne-Dordogne-Bestand Fortführung der Besatzstrategie, sowie die Entwicklung und Etablierung von Monitoringtechniken zur Dokumentation der Bestandsentwicklung, z.B. über die Identifikation der nächtlichen Laichaktivitäten, das Jungfischmonitoring und nachgelagerte genetische und mikrochemische Analysen, die essenzielle Informationen zur Herkunft der Maifische und Habitatnutzung der Maifische liefern und Prämisse für das künftige Management der sich mittlerweile auch natürlich entwickelnden Maifischpopulation im Rhein sind. Die Aufgaben des RhFV umfassen neben der fachlichen und finanziell-administrativen Koordination auch die Kommunikation mit den Unterstützern, die Öffentlichkeitsarbeit und Vertretung in den nationalen und internationalen Fachgremien.




Das Wildlachszentrum Rhein Sieg ist eine Aquakultur-Kreislaufanlage für die Entwicklung der Lachsbestände in NRW. Der Bau wurde mit Mitteln des Landes NRW und der Europäischen Union gefördert und befindet sich auf dem Gelände des Wahnbachtalsperrenverbandes (WTV) in Siegburg. Sein Betrieb wird mit öffentlichen Projektmitteln und privat eingeworbenen Spenden finanziert. Der Rheinische Fischereiverband stellt das Fachpersonal die Stiftung Wasserlauf ist Projektantragsteller, Eigentümer und Betreiber. Die Anlage wurde vom Lachszuchtexperten Gert Holdensgaart vom Danmarks Center for Vildlaks (DCV) geplant und vom Analgenbauer BillundAqua im Jahr 2013 errichtet. Im Wildlachszentrum werden Lachse gezüchtet, fachliche Grundlagen erarbeitet und Besucher geführt. Der Betreib der Anlage wird mit öffentlichen Fördermitteln des Landes und privat eingeworbenen Mitteln der Stiftung finanziert. Zu den finanziellen Unterstützern zählen neben dem Land NRW u. a. der WTV, die Angelvereine im Bezirk Sieg, die Sieg Fischerei-Genossenschaft Hennef, der Rheinische Fischereiverband und die HIT Umweltstiftung. 
Das Wanderfischprogramm NRW ist ein Kooperationsprojekt des Landes mit dem Fischereiverband NRW. Ziel ist es, die Fließgewässerlebensräume wiederherzustellen und ehemals heimische Wanderfische anzusiedeln sowie etablierte und bestehende Bestände zu entwickeln. Der Lachs gilt dabei als Leit- und Modellart. Gezielte Maßnahmen werden auch für Maifisch und Aal sowie für den Nordseeschnäpel ergriffen. Der Rheinische Fischereiverband beteiligt sich im Rahmen von Projektförderungen mit seinem Fachpersonal am Monitoring der Bestände und betreut mit dem Wildlachszentrum Rhein-Sieg eine eigne Fischzucht. Die jüngst vereinbarte Projektphase ist mit der Umsetzung der EU-Wasserrahmenrichtlinie harmonisiert, läuft bis einschließlich 2027 und soll sich vor dem Hintergrund der globalen Herausforderungen auch mit potamodromen Wanderfischen beschäftigen. Zu den wichtigsten Partnern zählen im Programm das Landesumweltamt LANUV NRW, die Bezirksregierungen, die Mitgliedsvereine der Anglerschaft, die Fischereigenossenschaften, die Hit-Umweltstiftung, Wasserverbände, Naturschutzorganisationen, Universitäten, nationale und internationale Organisationen wie zum Beispiel das Danmarks Center for Vildlaks oder die NASCO.
Die Quappe (Lota lota L.) ist ein dorschartiger Süßwasserfisch, der einst deutschlandweit in Fließ- und Stillgewässern verbreitet war und in Flüssen auf intakte Auen angewiesen ist. Heute sind die Bestände der Quappe in mehreren Bundesländern gefährdet, in Nordrhein-Westfalen ist die Art vom Aussterben bedroht. Daher ergreift die Wasserlauf-Stiftung für Gewässerschutz & Wanderfische NRW mit ihrem Projekt im Bundesprogramm Biologische Vielfalt Pilotmaßnahmen zur Ausbreitung und Absicherung des Genpools der Quappe in NRW. In einer bundesweiten Zusammenarbeit und gemeinsam mit den Rheinanlieger-Bundesländern soll zudem ein übergreifendes Schutzkonzept für die Quappe erarbeitet werden. Vor Ort arbeitet die Stiftung Wasserlauf eng mit dem Rheinischen Fischereiverband e.V. und der Rheinfischereigenossenschaft zusammen. Neben dem Rhein und seiner Aue werden auch zwei große Baggerseen (siehe Xantener Seen und Tenderingsee) und zwei Talsperren (Wiehl- und Bevertalsperre) als Ersatzlebensraum für die Quappe genutzt. Das Projekt wird gefördert im Bundesprogramm Biologische Vielfalt durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit. Weitere Details finden Sie in der beiliegenden PDF-Datei.


